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9.000 Flüchtlinge kehrten aus Libyen in Heimat zurück

1-01-1970, 00:00

Aus dem Transitland Libyen sind in diesem Jahr bereits rund 9.000 Migranten in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Insgesamt seien im ersten Halbjahr 8.938 Menschen in rund 30 afrikanische und asiatische Länder zurückgekehrt, teilte der Koordinator des freiwilligen Rückkehrprogramms der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Jomaa Ben Hassan, am Montag in der libyschen Hauptstadt Tripolis mit.

Im vergangenen Jahr waren mit Hilfe des Freiwilligen-Programms der IOM fast 20.000 Menschen in ihr Heimatland zurückgegangen. In diesem Jahr strebt die UNO-Behörde 30.000 Rückführungen an. Menschen, die vom UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Drittländer gebracht wurden, seien nicht mitgezählt.

Rückkehrer-Programm

Die IOM hatte Ende vergangenen Jahres sein auf Freiwilligkeit beruhendes Rückkehrer-Programm intensiviert, nachdem ein US-Fernsehbericht gezeigt hatte, wie Migranten in Libyen auf Märkten wie Sklaven verkauft wurden.

Zehntausende Migranten haben in den vergangenen Jahren auf dem Weg zum Mittelmeer und nach Europa die südliche Grenze Libyens überquert. In dem Transitland sitzen Migranten unter Bedingungen fest, die von internationalen Organisationen als menschenunwürdig kritisiert werden. Missbrauch ist weit verbreitet.

Menschenunwürdige Unterbringung

Nach Angaben der IOM vom Sonntag wurden in diesem Jahr 10.000 Menschen von der libyschen Küstenwache an die Küste des nordafrikanischen Landes zurückgebracht. Wegen der menschenunwürdigen Unterbringung entscheiden sich viele der geretteten oder festgenommenen Migranten für eine Rückkehr in die Heimat. Laut IOM ertranken in diesem Jahr bereits mehr als tausend Migranten im Mittelmeer.

Seit dem Sturz von Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi 2011 herrscht Chaos in dem nordafrikanischen Land. In weiten Teilen haben bewaffnete Milizen das Sagen. Etliche von ihnen sind im lukrativen Geschäft mit dem Schleusen von Flüchtlingen aktiv, die über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollen.

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