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Mann stach neun Menschen bei Kindergeburtstag nieder

1-01-1970, 00:00

Im US-Bundesstaat Idaho hat ein Mann neun Menschen bei einem Kindergeburtstag niedergestochen, darunter sechs Kinder. Vier der Opfer seien bei dem Vorfall in der Stadt Boise am Samstagabend lebensgefährlich verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Überfall ereignete sich in einem mehrheitlich von Flüchtlingen bewohnten Apartmentgebäude.

   Der mutmaßliche Täter war selbst kein Flüchtling und handelte offenbar aus Rache, weil er zuvor zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert worden war. Bei dem Angreifer handelte es sich laut Polizei um den 30-jährigen schwarzen US-Bürger Timmy Kinner aus Los Angeles.

   Er habe einige Tage bei einer Bekanntschaft in dem Gebäude in Boise verbracht, sagte Polizeichef Bill Bones am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Am Freitag war er demnach von der Bekanntschaft aufgefordert worden, das Wohnhaus zu verlassen.

   Um "Rache zu üben", sei er am Samstag zurückgekehrt und habe zunächst die Kinder angegriffen, die an der Geburtstagsfeier eines dreijährigen Mädchens teilnahmen, sagte Bones. Anschließend habe er die Erwachsenen attackiert, die versuchten, die Kinder zu schützen. Kinner wurde kurz nach der Tat festgenommen.

   Die Kinder waren demnach im Alter zwischen drei und zwölf Jahren. Die Polizei teilte nicht mit, wie viele der Kinder lebensgefährliche Verletzungen erlitten.

   Bones zufolge suchte sich Kinner für die Tat "verfügbare Ziele" aus. Die Leute, bei denen er zuvor gewohnt hatte, waren demnach während der Tat nicht zu Hause.

   Die Flüchtlinge in dem Apartmentgebäude stammen mehrheitlich aus Syrien, dem Irak und Äthiopien. "Von den Ermittlungen her scheint es so, als wenn es damit zusammenhing, wo sie wohnten, nicht damit, ob sie den Verdächtigen kannten", sagte Bones mit Blick auf die Tat und die Opfer.

   Kinner war laut Polizei in der Vergangenheit bereits für mehrere Verbrechen verurteilt worden und saß eine Gefängnisstrafe im Bundesstaat Kentucky ab.

   Boise hat rund 220.000 Einwohner. Idaho hat nur eine kleine, aber stetig wachsende Einwanderergemeinde. Sechs Prozent der Gesamtbevölkerung in dem westlichen Bundesstaat sind Immigranten. Sie stellen rund 40 Prozent der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft.

   Am Samstag hatten vor dem Regierungssitz des Staates Idaho in Boise mehrere tausend Menschen gegen die Einwanderungspolitik der Regierung von US-Präsident Donald Trump protestiert. Es war eine von zahlreichen derartigen Demonstrationen im ganzen Land.
 

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