Eisenstadt/Valletta. Kuriose Wende im Fall des deutschen Flüchtlingsschiffes „Lifeline“, das 234 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet und an Land gebracht hat.
Der Burgenländer Gustav Jobstmann, ehemals selbst Kapitän, reichte beim Transportministerium in Malta Klage gegen die Betreiber des Schiffes ein: Die Menschen an Bord seien gefährdet.
Gefahr. Angeblich habe das Schiff eine Registrierung aus den Niederlanden. Dies sei aber falsch, sagt Jobstmann zu ÖSTERREICH, „so ein Schiff braucht viele Genehmigungen, die Helfer aber fahren mit einem ‚toten‘ Schiff. Die waren völlig überladen, es bestand die Gefahr, dass die Lifeline kentern könnte, sie war instabil.“
Das Schiff konnte nach sechstägiger Irrfahrt Donnerstagabend in Malta anlegen. Zunächst verweigerten Italien und Malta die Ankunft. Der Kapitän ist seitdem bereits mehrmals von der Polizei verhört worden. Maltas Ministerpräsident Joseph Muscat wirft ihm vor, gegen „internationale Gesetze“ zu verstoßen.
Gegen Pilz. Jobstmann erlangte mit einer weiteren Klage kurz Berühmtheit: Er wollte gegen Peter Pilz wegen „versuchten Mandatskaufs vorgehen und meldete das beim Verfassungsgerichtshof. Leider die falsche Adresse, wie sich herausstellte.