Im Handelsstreit mit China hat US-Präsident Donald Trump mit neuen Zöllen auf Waren des asiatischen Landes im Wert von 200 Milliarden Dollar (172 Mrd. Euro) gedroht.
Er habe seinen Handelsbeauftragten angewiesen, eine Liste entsprechender Güter für einen Aufschlag von zehn Prozent zusammenzustellen, sagte Trump am Montag in Washington.
"Diese Zölle werden nach dem Abschluss des juristischen Prozesses dann in Kraft treten, wenn China sich weigert, seine Praktiken zu ändern und auch wenn es darauf besteht, seine jüngst angekündigten neuen Zölle umzusetzen", sagte er.
Trump hatte Zölle von 25 Prozent auf über 800 chinesische Waren verkündet - darunter Autos sowie Industrie- und High-Tech-Güter. China reagierte mit eigenen Zöllen von 25 Prozent auf 659 US-Produkte wie Fleisch, Gemüse, Soja, Whiskey, Tabak und Autos. Es geht jeweils um ein Volumen von 50 Milliarden Dollar.
Die USA haben einem amerikanischen Branchenverband zufolge auch Anti-Dumping-Zölle verhängt. Das Handelsministerium in Washington habe festgestellt, dass Produkte aus Aluminiumblech auf dem US-Markt unter ihrem fairen Preis verkauft würden, teilte die Aluminum Association am Montag mit.
Daher würden nun Zölle von 167,2 Prozent aufgeschlagen. Der Verband gibt häufig entsprechende Entscheidungen des Ministeriums vor der offiziellen Verkündung bekannt. Die USA und China befinden sich bereits in einem Handelsstreit, der an den Märkten die Sorge vor einem ausgewachsenen Handelskrieg ausgelöst hat.