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Wirbel um Terror-Aussagen von Trump

1-01-1970, 00:00

Frankreich hat Medienberichte über irritierende Äußerungen von US-Präsident Donald Trump beim G-7-Gipfel in Kanada dementiert. "Wir widersprechen dem entschieden. Alles ist falsch", erklärte der Elysee-Palast am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
 

Terroristen in Paris

Einem Bericht des "Wall Street Journal" vom Freitag zufolge hatte Trump bei dem Gipfel über den Iran und Terrorismus geredet und zu Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gesagt: "Du müsstest darüber Bescheid wissen, Emmanuel, weil alle Terroristen in Paris sind."
 

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Die Zeitung hatte sich in ihrem Bericht auf Teilnehmerkreise berufen. Demnach habe Trump außerdem bei einem Gespräch über Einwanderung zu Japans Regierungschef Shinzo Abe gesagt: "Shinzo, du hast dieses Problem nicht, aber ich kann dir 25 Millionen Mexikaner schicken und du wirst sehr bald nicht mehr im Amt sein." Trumps Bemerkung habe im Raum für Irritationen gesorgt, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen EU-Vertreter.
 

Juncker ein "brutaler Killer"

Dem Bericht zufolge bezeichnete Trump zudem EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mehrfach als "brutalen Killer". Der US-Präsident bezog sich demnach auf milliardenschwere Kartell- und Steuerstrafen für US-Technologiekonzerne in der EU.
 
Trump hatte am Samstag vergangener Woche für einen Eklat beim Gipfeltreffen der G-7-Staaten in Kanada gesorgt, als er die zuvor mühsam ausgehandelte Abschlusserklärung über Twitter wieder aufkündigte. Zur Begründung führte er an, dass Kanada weiter Gegenzölle auf die von ihm verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium plant. Den kanadischen Regierungschef Justin Trudeau bezeichnete Trump deswegen als "sehr unehrlich und schwach".
 

"Schlechte Fotos"

Am Freitag hatte Trump Berichte über ein Zerwürfnis mit den anderen Gipfelteilnehmern zurückgewiesen und den "Fake-News-Medien" vorgeworfen, nur die "schlechten" Fotos von dem Gipfel zu zeigen. Ein Foto, das der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert getwittert hatte, zeigt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die anderen Staats- und Regierungschefs stehend an einem Verhandlungstisch, während ihnen Trump als einziger sitzend und mit verschränkten Armen gegenüber sitzt. Trump verbreitete bei Twitter nun mehrere andere Fotos von der Szene.
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