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Merkel plant Sondergipfel zur Flüchtlingskrise

1-01-1970, 00:00

Knalleffekt. Inmitten des eskalierenden Asylstreites in Deutschland zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer, plant die Kanzlerin nun einen Flüchtlings-Sondergipfel, wie die "Bild" berichtet. Aus Regierungskreisen heißt es, beim Treffen sollen die Länder, die besonders von der Flüchtlingskrise betroffen seien, zusammenkommen. 

Merkel hat es eilig

Der Sondergipfel soll offenbar noch vor dem EU-Rat in zwei Wochen stattfinden. Sie will vor allem mit Griechenland, Italien und Österreich über die aktuelle Flüchtlings-Situation sprechen. Unklar sei noch, ob die Balkan-Staaten und Spanien teilnehmen werden. Auch sie sind von der Krise betroffen.

"Es ist bislang nichts beschlossen, wir stehen in der Planungsphase. Es ist auch unklar, wann genau dieser Sondergipfel stattfinden könnte", sagte ein italienisches Regierungsmitglied gegenüber der "Bild".  

Keine Lösung im Asylstreit der Union 

Im Unionsstreit um die Asylpolitik weicht die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) offenbar nicht von ihrer Position ab. Sie behaart auf einer europäischen Lösung und bleibt so weiter auf Konfliktkurs zu Innenminister Horst Seehofer (CSU). Dieser pocht darauf, Flüchtlinge - quasi im nationalen Alleingang - an der Grenze zurückzuweisen, wenn sie bereits in einem anderen EU-Staat registriert wurden.
 
Nach einem Medienbericht betrifft dies derzeit etwa ein Viertel aller Asylbewerber. Bis Ende Mai hätten in diesem Jahr rund 78.000 Menschen Asyl in Deutschland beantragt, schreibt die "Passauer Neue Presse" (Samstag) und beruft sich dabei auf Zahlen des Innenministeriums, das diese nicht bestätigen wollte.
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