Mehr als 30 Jahre nach dem Fund einer Mädchenleiche an einer französischen Autobahn haben Ermittler den spektakulären Fall möglicherweise aufgeklärt. Die Eltern des Kindes seien identifiziert worden, sie kamen in Polizeigewahrsam. Ihnen werde unter anderem Mord vorgeworfen, wie französische Medien am Donnerstag berichteten.
Die Leiche des Mädchens, das damals zwischen drei und fünf Jahre alt war, wurde im August 1987 in einem Graben einer Autobahn in der Nähe der zentralfranzösischen Stadt Blois gefunden, wie der Fernsehnachrichtensender BFMTV berichtete.
Medien nannten sie damals "kleine Märtyrerin der A10" - ihr Leichnam wies extreme Verletzungen auf. Groß angelegte Ermittlungen liefen lange ins Leere, das Opfer blieb anonym.
Im Jahr 2016 nahmen dann Ermittler einen Mann wegen einer Straftat fest. Er wurde nach einer DNA-Analyse als Bruder des Mädchens identifiziert, so BFMTV unter Berufung auf Ermittler. Die Spur führte die Fahnder zu den aus Marokko stammenden Eltern.
Die zwei - mittlerweile getrennt lebenden - Sechzigjährigen hatten zusammen sieben Kinder. Vater und Mutter wurden an zwei Orten in der Nähe von Paris und in Nordostfrankreich festgenommen.