1-01-1970, 00:00
Die von US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebrachten Strafzölle auf Autoimporte aus der Europäischen Union treffen Regierungsberatern zufolge Deutschland merklich. Ein Berater des deutschen Wirtschaftsministeriums sagte: "Schätzungen sind nicht einfach, aber eine Verringerung um 0,1 oder 0,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ist zu erwarten."
Drohung von Trump
"Weitere Strafzölle von Trump auf Autoimporte würden je nach Ausmaß einen massiven Schaden für die deutsche Wirtschaft verursachen, der makroökonomisch sichtbar würde", sagte der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Wirtschaftsministeriums, Hans Gersbach, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Gersbach rät dazu, auf die Drohung Trumps mit einer Stärkung der Verhandlungsposition der EU zu reagieren - etwa durch eine einheitliche Haltung der EU-Staaten und weiterer Mitglieder der Welthandelsorganisation WTO.
Verhandlungsangebote als Lösung
"Die Androhung weiterer Strafzölle auf der Seite der EU ist im Moment nicht sinnvoll", sagte Ökonom Gersbach, der an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) lehrt. Stattdessen sollten Verhandlungsangebote für die Reduktion von Zöllen in der EU unterbreitet werden. In die Diskussion gebracht werden sollten zudem neue vertragliche Formen der Welthandelsorganisation oder ein Transatlantisches Freihandelsabkommen.
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