Die Entscheidung Österreichs, Moscheen zu schließen, bringe die Welt in Richtung eines Krieges zwischen Kreuzrittern und Halbmond, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Samstagabend bei einem Fastenbrechen. Der Westen selber müsse seine Leute zur Ordnung rufen. Wenn das nicht geschehe, würden die Rechnungen "auf andere Art beglichen".
"Was also? Sie wollen unsere Religionsvertreter aus Österreich hinauswerfen. Glaubt ihr, wir werden tatenlos zusehen, wenn ihr das macht? Das heißt, wir werden auch Maßnahmen ergreifen", sagte Erdogan laut türkischen Medienberichten.
Es dauerte nicht lange, bis eine türkische Hacker-Gruppierung auf die Ankündigung der Regierung reagierte. Auf der Facebook-Seite "Türk Börü Siber Tim" (dt. Reines türkisches Blut Cyber-Attacke) wurde am Samstagnachmittag über den Hackerangriff auf die Website "www.bundeskanzleramt.gv.at" informiert.
(Viyana Manset Haber)
"Österreich, pass auf was du tust, wer bist du, dass du Dinge tust die ein Kopf größer sind als du! Ihr habt sieben unserer Moscheen geschlossen. Das hat euch nicht gereicht: Ihr bedroht 60 Imame mit der Ausweisung. Gestern Nacht gab es eine Operation, es gab eine Cyber-Attacke gegen den Österreichischen Staat. Bei dieser Attacke wurde die Offizielle Website vom Bundeskanzleramt von uns gelöscht. Nur ein Türke ist ein wahrer Freund des Türken" ist in dem Posting von Erdogan-Anhängern auf dem Facebook-Account der Grauen Wölfe zu lesen.