Der Verdächtige im Mordfall Susanna, Ali B., ist wieder in Deutschland. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete auf ihrer Website, die Lufthansa-Maschine mit dem Tatverdächtigen an Bord sei am Abend um 20.36 Uhr auf dem Flughafen Frankfurt/Main gelandet.
B. wurde der "FAZ" zufolge mit dem Hubschrauber zum Polizeipräsidium Wiesbaden geflogen. In Handschellen und von mehreren Beamten begleitet wurde er in das Polizeipräsidium gebracht, wo er noch in der Nacht zu den Vorwürfen gegen ihn befragt werden solle. Am Sonntag solle er einem Haftrichter vorgeführt werden.
Ali B. war in der Nacht zum Freitag im Nordirak von kurdischen Sicherheitsbehörden festgenommen worden. Er wird verdächtigt, die 14-jährige Susanna aus Mainz vergewaltigt und getötet zu haben. Das Mädchen war vor mehr als zwei Wochen als vermisst gemeldet worden und am Mittwoch in Wiesbaden tot aufgefunden worden.
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Am Rande des G-7-Gipfels meldete sich schließlich auch die deutsche Kanzlerin zu Wort. "Dieser abscheuliche Mord hat ganz Deutschland und auch mich berührt", so Merkel. Betroffen sagte sie weiter, dass der Familie des getöteten Mädchens "unfassbares Leid" widerfahren sei. "Wir leiden mit der Familie."
Sie lobte den schnellen Einsatz der Behörden im Irak und die gute Kooperation mit Deutschland. "Wir können nur zusammenleben, wenn wir uns alle an Recht und Gesetz halten." Die schnelle Auslieferung nach Deutschland sei gut. Laut Kanzlerin sei das "abscheuliche Verbrechen ein Auftrag, Integration sehr ernst zu nehmen, Werte klar zu machen und sich gemeinsam an Gesetze zu halten."