1-01-1970, 00:00
Vor dem G-7-Gipfel in Kanada hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen härteren Tonfall beim Umgang mit seinem US-Kollegen Donald Trump angedeutet. In Reaktion auf die Äußerung eines Journalisten am Donnerstag in Ottawa, Trump sei es egal, wenn er isoliert sei, sagte Macron: "Sie sagen, dass es dem US-Präsidenten völlig egal ist. Vielleicht - aber niemand von uns währt ewig."
Die sechs G-7-Staaten ohne die USA "sind zusammen ein größerer Markt als der amerikanische". Vielleicht sei es Trump derzeit egal, isoliert zu sein, erklärte Macron. "Aber wir sind bereit, falls nötig, zu sechst zu sein." Die sechs anderen G-7-Staaten "stehen für Werte, stehen für einen Wirtschaftsmarkt und stehen mehr als alles andere heute für eine echte Macht auf internationaler Ebene".
Trump reagiert kühl
Trump hat kühl und abweisend auf die Kritik aus Kanada und Frankreich reagiert. "Bitte sagt Premierminister (Justin) Trudeau und Präsident (Emmanuel) Macron, dass sie die Vereinigten Staaten mit massiven Zöllen und anderen (...) Handelshemmnissen belegen", schrieb Trump in der Nacht zu Freitag auf Twitter.
Ironisch fügte er hinzu, er freue sich darauf, sie heute in La Malbaie zu sehen. In Kanada beginnt an diesem Freitag das zweitägige Treffen der G-7. Angesichts kaum überbrückbarer Gegensätze droht ein Bruch des Bündnisses. Möglicherweise gibt es wie 2017 erneut keine gemeinsame Gipfelerklärung.
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