Gemischte Signale gibt es von US-Wählern für Präsidenten – wie auch für die Opposition. Das ist aus dem Ergebnis einer “NBC/Wall Street-Journal”-Umfrageherauszulesen, die ein halbes Jahr vor den Kongress-Zwischenwahlen veröffentlicht wurde.
Klar ist: Die Demokraten gelten als haushohe Favoriten bei dem Urnengang, sie könnten die Macht im Repräsentantenhaus und dem Senat von den Republikanern (GOP) zurückerobern. Und damit Trump an die Leine nehmen.
Denn genau das wünschen sich mehrheitlich die Amerikaner: Um 25 Prozent mehr Wähler wollen bei den soggenanten “Midterms” Kandidaten unterstützen, die dem zuletzt immer selbstherrlicheren und autoritärer agierenden Trump Grenzen setzen wollen. Für Republikaner könnte ihre Unterstützung für Trump zu einer bitteren Pille werden, .
Der Trend ist klar: 50 Prozent der registrierten Wähler wollen einen von den Demokraten kontrollierten Kongress, nur 40 Prozent, dass die GOP am Ruder bleibt. Im April lautete das Ergebnis noch 47 zu 40 Prozent.
Unterstützer der “Dems” sind auch enthusiastischer. Sie dürften eher wählen gehen. Ihre wichtigste Motivation: Trump Grenzen zu setzen.
Für den Oberkommandierenden gibt es in der Umfrage gleichzeitig aber auch – eigentlich überraschend – ermutigende Signale: Mehr als 60 Prozent sind zufrieden mit der Wirtschaft. Und immer mehr Menschen geben Trump dabei gute Noten.
Vor allem deshalb ist seine Popularitätskurve zuletzt gestiegen, trotz haarsträubendem Zickzack-Kurs und nicht enden wollenden Skandalen. 44 Prozent sind derzeit mit Trumps Amtsführung zufrieden, im April waren es 40 Prozent.
Den Republikanern dürften die bessern Werte Anfang November bei den Wahlen aber kaum helfen: Ähnliche Zustimmungsraten hatten Ronald Reagan in 1982 und Barack Obama in 2010: In beiden Jahren mussten ihre Parteien brutale Klatschen und den Verlust der Mehrheit im Kongress hinnehmen.