Der amerikanische Softwarekonzern Microsoft hat ein Datenzentrum im Meer versenkt. Vor den schottischen Orkney-Inseln, einem Forschungszentrum für erneuerbare Energien, wurde das containergroße Datenzentrum auf den Meeresgrund katapultiert. Dadurch wolle das Unternehmen neue Entwicklungen von Datenzentren unter Wasser vorantreiben, so Microsoft UK am Mittwoch.
Es gehe um ein Versuchsprojekt, bei dem das containergroße Datenzentrum im Meer als Prototyp gehandhabt werden soll. Laut Microsoft kann der zwölf Meter lange Datenzylinder bis zu fünf Jahre lang ohne Wartung Daten speichern und verarbeiten. Sollte allerdings in dieser Zeit etwas kaputtgehen, ist eine Reparatur nicht möglich, wie der Sender BBC erklärte. Das kalte Meerwasser vor den Inseln im Norden Schottlands kühlt das Datenzentrum, dadurch verbrauche es nur wenig Energie, so das Unternehmen.
Die benötigte Energie kommt per Unterseekabel demnach von regionalen erneuerbaren Energiequellen. Genutzt werden Gezeitenturbinen des European Marine Energy Centre, zudem Wind und Solarzellen. Der Datenverkehr erfolgt ebenfalls über dieses Kabel. Das Datenzentrum beherbergt 864 Server von Microsoft und hat eine Kapazität von 27,6 Petabyte - nach Angaben von Microsoft genug Platz, um etwa 5 Millionen Filme zu speichern.