Als die Wagenkolonne des russischen Präsidenten Wladimir Putins am Dienstagabend vom Ballhausplatz in Richtung Schwarzenbergplatz fuhr, knallte es plötzlich laut. Passanten waren aufgeregt und vermuteten einen Schuss. Tatsächlich handelte es sich aber nur um einen Reifenplatzer, beruhigte einer der anwesenden Polizisten.
800 Polizisten und 800 Soldaten hatten Putin und seine Delegation mit zahlreichen Ministern und Regionalpolitikern in Wien geschützt.
Wie auch bei vergangenen Besuchen hat Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstagabend am Schwarzenbergplatz einen Kranz niedergelegt, um an die Rolle der Roten Armee bei der Befreiung von Wien im April 1945 zu erinnern. Begleitet wurde Putin von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) sowie der Staatssekretärin im Innenministerium, Karoline Edtstadler (ÖVP).
Wladimir Putin, der mit deutlich mehr als einer halben Stunde Verspätung eintraf, schritt zunächst mit Kneissl eine Ehrenformation des österreichischen Bundesheeres ab. Er trat auf das Denkmal zu und justierte einen Kranz nach. Nach kurzem Innenhalten brach Putin zum nächsten Termin Richtung Wirtschaftskammer auf.
Vor dem Eintreffen des Staatschefs hatten rigorose wie langsame Personenkontrollen, die russische Behördenvertreter am Rand des Schwarzenbergplatzes durchführten, für Unmut unter akkreditierten österreichischen Journalisten gesorgt. Bedingt durch die deutliche Verspätung Putins schafften es die Medienvertreter letztlich aber doch zum Termin. Außerhalb der Sperrzone hatten sich zudem Passanten, darunter zahlreiche gebürtige Russen, angesammelt, die aus der Ferne einen Blick auf den Gast aus Moskau erhaschen wollten.