Die Zahl der Asylwerber in der EU ist einem Medienbericht zufolge weiter stark rückläufig. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Dienstag berichteten, stellten in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres rund 176.000 Flüchtlinge erstmals einen Asylantrag. Das waren demnach rund 20 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Schon 2017 war die Zahl der Asylwerber in der EU demnach im Jahresvergleich um 50 Prozent gesunken. Die Zeitungen beriefen sich auf vorläufige Zahlen der EU aus dem Frühwarn- und Vorsorgesystem, in das alle Mitgliedstaaten Zahlen zur aktuellen Asylentwicklung einspeisen.
In Luxemburg treffen sich am Dienstag die Innenminister der EU-Staaten zu Gesprächen über die Reform der europäischen Asyl- und Visapolitik. Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl rief aus diesem Anlass die EU-Staaten dazu auf, sich zu einer auf Integration zielenden Flüchtlingspolitik zu bekennen und diese fortzuentwickeln. Geschäftsführer Günter Burkhardt wandte sich gegen Bestrebungen für eine stärkere Isolierung von Flüchtlingen, wie sie auch in Deutschland in Verbindung mit den geplanten sogenannten Ankerzentren geplant sei.