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Auch Kanada legte Beschwerde bei WTO ein

1-01-1970, 00:00

Nach der EU hat auch Kanada eine offizielle Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen die "illegalen" US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium eingereicht.

Die Zölle, welche die US-Regierung unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit verhängt habe, stünden im Widerspruch zu den internationalen Handelsverpflichtungen der USA und den WTO-Regeln, erklärte Außenministerin Chrystia Freeland am Freitag.

Als wichtiger Verbündeter und größter Abnehmer von Stahl aus den USA seien die Strafzölle für Kanada "inakzeptabel".

Auch Premierminister Justin Trudeau nannte die US-Maßnahmen "beleidigend"", wie er in einem Interview mit dem Sender NBC sagte. Er verwies auf die Rolle Kanadas als treuer Alliierter auch in Kriegszeiten.

US-Präsident Donald Trump hatte die Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium bereits im März verhängt, die EU und die beiden US-Nachbarländer Kanada und Mexiko aber zunächst davon ausgenommen. 

Am Donnerstag hatte die US-Regierung dann angekündigt, ab Freitag doch Strafzölle zu erheben. Wie die EU kündigte auch Kanada umgehend Gegenzölle an. Die kanadische Regierung will diese auf US-Waren im Wert von 16,6 Milliarden Dollar (knapp elf Milliarden Euro) aufschlagen.

Die kanadischen Zölle sollen am 1. Juli in Kraft treten und unter anderem Joghurt, Kaffee und Waschmaschinen aus den Vereinigten Staaten treffen. Beim Treffen der G-7-Finanzminister und -Notenbankchefs in Whistler nördlich von Vancouver erwartet Gastgeber Kanada am Samstag "schwierige" Gespräche, wie Finanzminister Bill Morneau sagte. Die kanadische Regierung werde sehr klar sagen, warum die US-Strafzölle "nicht gut für die Weltwirtschaft sind".

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