Französische Sicherheitskräfte haben nach einem Alarm den Bahnhof von Marseille geräumt und einen verdächtigen Mann festgenommen. Der Mann habe "elektrisches und elektronisches Material" dabeigehabt, das zum Herstellen eines Sprengkörpers benutzt werden könnte. Das sagte der Staatsanwalt von Marseille, Xavier Tarabeux, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.
Der Verdächtige gab demnach an, Tschetschene zu sein. Die Identität des Mannes sei aber noch nicht geklärt, sagte Tarabeux. Der verantwortliche Polizeipräfekt Olivier de Mazieres sagte laut der Regionalzeitung "La Provence", die Tasche des Mannes habe keine Gegenstände enthalten, die unmittelbar gefährlich sein könnten.
Der Bahnhof St. Charles im Herzen der Hafenstadt blieb fast vier Stunden lang gesperrt, der Zugverkehr wurde unterbrochen, wie Medien berichteten. An Nachmittag fuhren dann wieder Züge. Ein Reisender hatte patrouillierende Soldaten auf das Verhalten des Mannes aufmerksam gemacht.