Der Gesundheitszustand der drei Überlebenden des Flugzeugabsturzes mit vermutlich mehr als 100 Toten auf Kuba ist weiterhin kritisch. Die Ursache des Unglücks nahe Havanna war am Tag danach noch im Dunkeln.
Die Regierung des sozialistischen Inselstaats äußerte sich zunächst nicht offiziell zur Zahl der Toten. Kubanische Medien berichteten übereinstimmend von 104 Passagieren an Bord. Weniger klar war die Zahl der Besatzungsmitglieder: Das mexikanische Verkehrsministerium hatte am Freitag bestätigt, dass fünf Mitglieder der Crew Mexikaner waren. Am Samstag war die Rede von einem sechsten Mitglied der Besatzung von Flug DMJ 0972, einem Techniker. Welche Staatsangehörigkeit dieser hatte, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Mehr als die Hälfte der Opfer stammte nach Angaben des kubanischen Online-Portals "Cubadebate" aus der Stadt Holguin im Osten der Insel, die das Ziel des Flugs gewesen wäre. Angehörige der Toten wurden am Samstag in Bussen von Holguin in die Hauptstadt Havanna gebracht. Dort sollten sich nach Angaben von "Cubadebate" die Opfer identifizieren. Fünf der Passagiere waren offenbar nicht aus Kuba. Das argentinische Außenministerium bestätigte, dass zwei argentinische Staatsbürger bei dem Absturz ums Leben kamen. Zu den weiteren Opfern gab es zunächst keine Details.
Die abgestürzte Maschine gehörte der mexikanischen Fluggesellschaft Damojh, sie wurde jedoch von der staatlichen kubanischen Gesellschaft Cubana gemietet und betrieben. Die Fluggesellschaft Damojh wurde 1990 in Mexiko gegründet, zur Flotte zählen laut mexikanischem Verkehrsministerium lediglich drei Flugzeuge.
Das Flugzeug war fast 39 Jahre alt, wie es auf der Internetseite "Planespotters.net" heißt. Während dieser Zeit gehörte es verschiedenen Fluggesellschaften, im Besitz von Damojh war es nach Angaben der Website seit 2017. Die Airline Cubana hatte die Maschine demnach erst seit Mai diesen Jahres betrieben.