In Genf sind Antiquitäten, die von der Justiz wegen Verdachts auf illegale Herkunft beschlagnahmt wurden, auf mysteriöse Weise verschwunden. Die Objekte sollen einen Wert von rund vier Millionen Franken (3,35 Mio. Euro) haben.
Nach dem Verschwinden der Antiquitäten aus einem Depot in Carouge wurde ein Verfahren eröffnet. Dies bestätigte Henri Della Casa, Sprecher der Genfer Staatsanwaltschaft, am Montag einen Bericht der Zeitung "Le Temps". Die Untersuchung soll klären, wo die Objekte hingekommen sind. Sie gehörten dem Genfer Kunsthändler Ali Aboutaam. Die Genfer Justiz hatte sie aber beschlagnahmt, weil der Verdacht auf illegale Herkunft bestand. Bei einer der Antiquitäten handelte es sich laut "Le Temps" um ein byzantinisches Mosaik, das eine Christus-Figur abbildet.
Aboutaam sagte der Zeitung, dass er nie jemandem von dem Lager erzählt habe. Er sei deshalb fast vom Stuhl gefallen, als ihm die Staatsanwaltschaft mitgeteilt habe, dass rund zwanzig Objekte verschwunden seien. Der Kunsthändler wirft der Justiz vor, nicht fähig zu sein, auf die Dinge aufzupassen.