Bei schweren Konfrontationen im Gazastreifen mit Soldaten an der Grenze zu Israel sind 28 Palästinenser getötet und mehr als 1.700 verletzt worden. Dies teilte das örtliche Gesundheitsministerium am Montag mit. Ein weiterer Anstieg der Opferzahlen wird befürchtet.
Proteste
Tausende Palästinenser protestierten im Gazastreifen an mehreren Orten an der Grenze zu Israel. Einige Gruppen näherten sich Steine werfend dem Grenzzaun. Es kam zu schweren Zusammenstößen mit den israelischen Soldaten.
US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Dezember mit seiner Ankündigung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen und die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, wütende Proteste der Palästinenser ausgelöst.
Streit um Jerusalem
Der endgültige Status Jerusalems ist einer der größten Streitpunkte im Nahost-Konflikt. Die Palästinenser beanspruchen den 1967 von Israel besetzten und 1980 annektierten Ostteil Jerusalems als künftige Hauptstadt des von ihnen angestrebten eigenen Staates.
Die Einweihung der US-Botschaft in Jerusalem am Montagnachmittag (15.00 Uhr) findet am gleichen Tag statt, an dem Israel sein 70-jähriges Bestehen feiert. Am Dienstag jährt sich zudem zum 70. Mal die Nakba (deutsch: Katastrophe oder Unglück). An diesem Tag erinnern die Palästinenser an die Vertreibung und Flucht von rund 760.000 Landsleuten, die 1948 auf die Gründung des Staats Israel folgten.