Eine am Mittwoch in einem Park in Frankfurt am Main tot aufgefundene Frau hat Anfang 2017 im Mittelpunkt einer erfundenen Geschichte um sexuelle Übergriffe von Ausländern in der Silvesternacht gestanden. Das berichtete ein Polizeisprecher am Freitag. Die Frankfurterin sei durch mehrere Stichverletzungen getötet worden.
Wegen der Lügengeschichte über den Sexmob hatte die Staatsanwaltschaft im November gegen die Frau und einen damals 49-jährigen Gastronomen Anklage wegen Vortäuschens einer Straftat erhoben. Ob die Tat in einer Beziehung zu ihrer früheren Lügengeschichte steht, ist den Angaben der Polizei zufolge derzeit unklar. Es werde aber auch in diese Richtung ermittelt.
Die Frau und der Betreiber einer Bar hatten gegenüber der "Bild"-Zeitung Anfang vergangenen Jahres behauptet, in der Silvesternacht habe es in der Frankfurter sogenannten Fressgass sexuelle Übergriffe, Körperverletzungen, Diebstähle sowie äußerst aggressives Verhalten "von Massen an Flüchtlingen" gegeben. Recherchen der Polizei ergaben dann aber, dass die Geschichte frei erfunden war.