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Trump nicht bei Botschaftseinweihung

1-01-1970, 00:00

US-Präsident Donald Trump wird nicht an der Einweihung der US-Botschaft in Jerusalem am 14. Mai teilnehmen. Das geht aus der am Montag vom Weißen Haus veröffentlichten Liste der US-Regierungsteilnehmer an der Zeremonie hervor. Angeführt wird die Delegation vom stellvertretenden Außenminister John Sullivan.
 
Auch dabei sein werden Trumps Tochter Ivanka und sein Schwiegersohn und Berater Jared Kushner. Trump hatte die Spekulationen über seine mögliche Teilnahme an selbst geschürt. Ende April sagte der US-Präsident bei einer Pressekonferenz mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Weißen Haus zu der Botschaftseinweihung: "Ich könnte hinfahren. Ich bin sehr stolz darauf."
 

Verlegung der Botschaft

Trumps im Dezember verkündete Entscheidung, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen und die Botschaft von Tel Aviv dorthin zu verlegen, stellt einen scharfen Bruch mit der jahrzehntelangen US-Politik dar. Sein Beschluss löste in der arabischen Welt und vor allem unter Palästinensern scharfe Proteste aus.
 
Der Status von Jerusalem ist eine der heikelsten Fragen im Nahost-Konflikt. Israel hatte den Ostteil samt der historischen Altstadt im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt und 1980 annektiert, die UNO erkennt die Annexion aber nicht an.
 
Die Palästinenser beanspruchen Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaats. Internationaler Konsens war bisher, dass der Status von Jerusalem erst in einem Friedensabkommen mit den Palästinensern festgelegt werden soll.
 

"Katastrophe", "Unglück"

Die US-Botschaft wird in Jerusalem zunächst mit einem kleinen Stab im Gebäude des US-Konsulats untergebracht, das zwischen dem Westteil Jerusalems und den palästinensischen Wohngebieten im Ostteil liegt. Die Einweihung findet am 70. Jahrestag der israelischen Staatsgründung statt.
 
Die Palästinenser bezeichnen diesen Jahrestag als "Nakba", was "Katastrophe" oder "Unglück" heißt. Für sie bedeutete die Gründung des israelischen Staates den Beginn der Vertreibung und Flucht von rund 760.000 Landsleuten.
 
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