Der Blick auf ihre Hotelrechnung überrascht in diesen Tagen zahlreiche Gäste auf Spaniens Ferieninsel Mallorca. Pünktlich zum Beginn der Urlaubszeit hat die Insel zum 1. Mai die Übernachtungssteuer verdoppelt.
Statt höchstens zwei Euro zahlen Gäste nun bis zu vier Euro pro Nase und Nacht. Es ist eine weitere Maßnahme gegen die Touristenhorden, die Mallorca Sommer für Sommer fluten: Die Zahl der Gästebetten soll von 600.000 auf 435.000 gesenkt werden. Die private Zimmervermietung ist mancherorts verboten oder genehmigungspflichtig.
Dazu stiegen die Preise: Rund 25 Prozent verlangen Hoteliers jetzt mehr als vor drei Jahren. „Will uns Mallorca nicht mehr?“, fragt die deutsche Bild. Mit Schlägereien unter betrunkenen Touristen lief das Fass 2017 über. Anwohner demonstrierten gegen die Touristenströme. Die Insel geht mit „Benimmregeln“ vor allem gegen Sauftouristen vor.
Auch andere Urlaubsziele sind mit den Touristen überfordert. In Venedig, das täglich von bis zu 130.000 Menschen überrannt wird, regeln jetzt Drehkreuze den Zugang. Die Insel Capri erwägt dieselbe Maßnahme.
Auch Städte wie Barcelona oder Amsterdam haben von Touristen die Nase voll.