9-04-2018, 06:10
Ein syrischer Militärflughafen ist nach Berichten staatlicher Medien in der Nacht auf Montag bombardiert worden. Mehrere Geschosse hätten den Flughafen Taifur im Zentrum des Landes getroffen, meldete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana. Es sei davon auszugehen, dass es sich um einen US-Angriff gehandelt habe. Das Pentagon dementierte wenig später.
Trump-Warnung
Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump eine Warnung an Damaskus und seine Verbündeten als Reaktion auf einen mutmaßlichen Chemiewaffenangriff auf die Rebellenhochburg Duma (Douma) ausgesprochen. Die Verantwortlichen müssten einen "hohen Preis" dafür bezahlen, warnte Trump am Sonntag.
Laut Sana soll es mehrere Tote und Verletzte beim Bombardement des Militärflughafens gegeben haben. Die Agentur berief sich auf Armeekreise, nannte aber keine konkrete Zahl. Die syrische Flugabwehr habe acht Raketen abgeschossen, hieß es.
Pentagon dementiert
Nachdem in den Berichten zunächst die USA verdächtigt worden war, für den Angriff verantwortlich zu sein. Später wurde nicht mehr auf die USA Bezug genommen. Das Pentagon bestätigte zunächst nicht, dass es sich um einen US-Angriff handeln könnte. "Wir haben nichts zu bestätigen", sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums.
Wie das Weiße Haus am Sonntagabend (Ortszeit) in Washington mitteilte, sprachen sich Trump und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron in einem Telefonat für eine "starke gemeinsame Reaktion" auf die "schrecklichen Chemiewaffenangriffe" aus. Die Regierung des syrischen Machthabers Bashar al-Assad müsse für "ihre anhaltenden Menschenrechtsverstöße zur Verantwortung gezogen" werden.
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