Bei schweren Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften sind am Freitag mindestens fünf Menschen getötet worden. Diese Zahl nannten die palästinensischen Behörden im Gazastreifen. Sie machten israelische Soldaten für die tödlichen Schüsse verantwortlich.
Rund 170 Menschen seien beim "Marsch der Rückkehr" verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza zudem mit. Israelische Soldaten hatten gezielt auf Rädelsführer geschossen, wie die Armee am Freitag mitteilte. In der Nacht auf Freitag wurde nach palästinensischen Angaben ein weiterer Palästinenser an der Grenze von israelischen Soldaten erschossen.
Nach palästinensischen Medienberichten kamen mehr als 20.000 Menschen zu dem "Marsch der Rückkehr". Die radikal-islamische Hamas wollte mit der Aktion ihren Anspruch auf ein "Recht auf Rückkehr" für palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen in das Gebiet des heutigen Israels untermauern. Israel lehnt eine Rückkehr in das eigene Staatsgebiet ab.
Die Proteste sollen bis zum 15. Mai dauern. Anlass sind Feiern zum 70. Jahrestag der Gründung Israels. Die Palästinenser begehen den 15. Mai als Nakba-Tag (Tag der Katastrophe), weil im ersten Nahost-Krieg 1948 rund 700.000 Palästinenser flohen oder vertrieben wurden.