1-01-1970, 00:00
Ein mutmaßliches Mitglied der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat in Südfrankreich in einem Supermarkt um sich geschossen und Geiseln genommen. Die Polizei teilte am Freitag mit, ein bis zwei Menschen seien von Kugeln getroffen worden. Einer von ihnen ist demnach womöglich tot. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bekannte sich der Täter zur IS-Miliz.
IS reklamiert Tat für sich
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die Geiselnahme in Frankreich für sich reklamiert. Der Angreifer sei ein "Soldat des Islamischen Staates", meldete das IS-Sprachrohr Amaq am Freitag.
Der französische Regierungschef Edouard Philippe sprach von einer "ernsten Situation". Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris nahm Ermittlungen auf. Ein Augenzeuge sagte aus, der Täter habe "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen, als er den Supermarkt überfiel. Er sei mit Messern, einer Schusswaffe und Handgranaten bewaffnet gewesen. Spezialeinheiten der Polizei waren im Einsatz, mehrere Hubschrauber überflogen den Tatort.
Nach Angaben aus Justizkreisen wurde kurz vor der Geiselnahme im rund zehn Kilometer entfernten Carcassonne zudem ein Polizist durch Schüsse verletzt. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten gibt, ist unklar.
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