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Türkische Armee in Afrin vorgedrungen

1-01-1970, 00:00

Die türkische Armee und ihre Verbündeten sind am Sonntag offenbar in die nordsyrische Stadt Afrin vorgedrungen. Die Einheiten hätten bereits die Kontrolle über mehrere Stadtviertel übernommen, teilte die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mit. Ähnliches meldeten auch mit den türkischen Streitkräften verbündete Kämpfer der Freien Syrischen Armee (FSA) der Nachrichtenagentur Reuters.

In den vergangenen Tagen waren nach Angaben der Beobachtungsstelle angesichts der erwarteten Offensive mehr als 200.000 Menschen aus der mehrheitlich kurdischen Stadt geflüchtet. Die Organisation, die oft als oppositionsnah bezeichnet wird, bezieht ihre Angaben aus einem Netzwerk von Informanten vor Ort. Die Angaben können von unabhängiger Stelle kaum überprüft werden.

"Kämpfe dauern an"

Die Kämpfe in der nordsyrischen Stadt Afrin dauern nach Informationen der Beobachtungsstelle an. Ein Sprecher der mit Ankara verbündeten Rebellen, der Freien Syrische Armee (FSA), erklärte, sie seien "von Osten und Westen" in die Stadt vorgedrungen und bisher nicht auf Gegenwehr gestoßen. Die Kämpfer der kurdischen YPG-Miliz hätten sich zurückgezogen, so der Rebellensprecher weiter.

Einwohner vor Ort sagten, die noch anwesenden Zivilisten versteckten sich in Kellern. In den vergangenen Tagen hatten die türkischen Einheiten und ihre Verbündeten die Schlinge um die Stadt Afrin immer enger gezogen.

Nach Angaben der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" waren angesichts der erwarteten Offensive mehr als 200.000 Menschen aus der mehrheitlich kurdischen Stadt geflüchtet. Die in Großbritannien ansässige oft als oppositionsnah bezeichnete Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben von Informanten in Syrien. Sie können von Medien kaum überprüft werden.

Die Türkei geht seit Jänner mit verbündeten syrischen Islamistenmilizen in der Region Afrin gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) vor. Die Regierung in Ankara sieht die YPG wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Terrororganisation an. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte gedroht, nach Afrin auch Manbij und andere Städte in der Region anzugreifen.
 

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