Die Polizei ist mit einer Razzia in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gegen eine mutmaßliche Betrügerbande vorgegangen. Dabei seien am Mittwochmorgen vier Verdächtige festgenommen und 70 Gebäude durchsucht worden, teilten die deutsche Polizei und Staatsanwaltschaft mit. In Österreich wurde der Bande ein Schließfach zugeordnet.
Dabei handelte es sich um ein Schließfach in einem Wiener Geldinstitut, erläuterte Vincenz Kriegs-Au, Sprecher des Bundeskriminalamts (BK). Die Bande soll vor allem Pensionisten betrogen haben, allein hier gehen die Ermittler von einem Schaden von etwa einer Million Euro aus. Auch Kreditinstitute und Sozialleistungsträger seien zu Schaden gekommen. Die vier in Deutschland Festgenommenen seien mit Haftbefehl gesucht worden und Mitglieder sowie Unterstützer einer Großfamilie aus Leverkusen im Alter von 42 bis 54 Jahren.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll der einschlägig vorbestrafte Haupttäter (42) über Strohleute unter anderem Immobilien im Wert von mehreren Millionen Euro angekauft haben, berichtete die Kölner Polizei. An den Durchsuchungen war neben der Polizei auch die Steuerfahndung beteiligt.