1-01-1970, 00:00
Kurz nach der Wahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin ist es unmittelbar am Bundestag zu einem Zwischenfall gekommen. Ein in einer nicht-deutschen Sprache schreiender Mann wurde von der Polizei festgenommen, als Merkel das Bundestagsgebäude am Mittwoch verließ.
Während die Kanzlerin in den Wagen stieg, der sie zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bringen sollte, stellten Sicherheitskräfte den Mann ruhig, in dem sie ihn auf den Boden drückten. Hintergründe des Zwischenfalls wurden zunächst nicht bekannt.
Steinmeier ernannte Merkel zur Kanzlerin
Nach ihrer Wahl im Bundestag hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die CDU-Vorsitzende Angela Merkel am Mittwoch zur deutschen Bundeskanzlerin ernannt. "Herzlichen Glückwunsch, Frau Bundeskanzlerin", sagte er und wünschte Merkel "alles Gute". Danach soll Merkel im Bundestag vereidigt werden. Es ist ihre vierte Amtszeit.
Nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen von CDU, CSU, FDP und Grünen hatte Steinmeier den Parteien nochmals ins Gewissen geredet. Die SPD, die schon entschlossen war, in die Opposition zu gehen, schwenkte danach um und ließ sich auf Sondierungen mit der CDU/CSU und schließlich auf eine Fortsetzung der Großen Koalition ein.
Die 63-jährige Merkel hatte zuvor im Bundestag in geheimer Wahl 364 von 688 abgegebenen gültigen Stimmen erhalten - nur neun Stimmen mehr als die für die Kanzlermehrheit nötigen 355 Stimmen. Zahlreiche Abgeordnete der Koalitionsfraktionen stimmten offensichtlich nicht für Merkel. Die Fraktionen von Union und SPD verfügen im Bundestag über 399 Sitze. Der Bundestag hat insgesamt 709 Abgeordnete.
Nachrichtenquelle