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Verdächtige Pakete an Muslime geschickt

1-01-1970, 00:00

Mehrere muslimische Abgeordnete im britischen Parlament haben rassistische Drohbriefe in verdächtigen Paketen erhalten. Im Büro der Labour-Abgeordneten Rupa Huq ging am Dienstag ein Paket mit einer unbekannten Substanz ein, wie die Abgeordnete mitteilte. Auf Twitter postete sie ein Foto des enthaltenen Briefes, der zu einem gewaltsamen "Bestrafe einen Muslim-Tag" aufrief.



Am Montag hatten zwei weitere muslimische Abgeordnete ähnliche Drohungen erhalten. "Es gibt ein klar erkennbares Muster", sagte Huq in einem Interview.

Reizauslösende Substanz

Die Londoner Polizei teilte mit, dass sie am Dienstagmorgen zum Norman Shaw-Parlamentsgebäude gerufen wurde, nachdem dort zwei verdächtige Pakete eingegangen seien. Einer der Mitarbeiter von Huq sei mit der "reizauslösenden Substanz" in dem Paket in Berührung gekommen und im Krankenhaus untersucht worden, teilte die Abgeordnete mit. Er wurde später am Dienstag wieder entlassen. Um was für einen Stoff es sich handelte, blieb unklar.

Schon am Montag war ein verdächtiges Paket mit einem Drohbrief beim muslimischen Labour-Abgeordneten Mohammad Yasin eingegangen, wie der Politiker auf Facebook bestätigte. Die Substanz darin stellte sich laut Polizei als ungefährlich heraus. Zwei Menschen waren vorsichtshalber in eine Klinik gebracht worden. Auch die muslimische Abgeordnete Rushanara Ali berichtete auf Twitter davon, dass "genau derselbe Drohbrief" auch bei ihr eingegangen sei.

Gewalt gegen Muslime

In dem Brief wird zu Gewalt gegen Muslime aufgerufen. Explizit ist die Rede von Mord, Folter und Anschlägen auf Moscheen. Bereits in der vergangenen Woche hatten muslimische Gruppen in Großbritannien davon berichtet, dass solche Briefe bei Muslimen in mehreren Städten eingegangen seien. "Traurigerweise spiegelt das den Hass auf Muslime, der sich parallel zum Aufstieg der extremen Rechten weiter manifestiert", erklärte der britische Rat der Muslime.

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