Die Vorwürfe gegen 13 Russen wegen Beeinflussung der US-Präsidentenwahl 2016 lassen Kremlchef Wladimir Putin weitgehend kalt. Selbst wenn die Anschuldigungen stimmen würden, wäre es ihm egal, sagte Putin dem US-Sender NBC in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. "Mir ist das völlig gleichgültig, weil sie nicht die Interessen des russischen Staates vertreten", sagte er.
US-Sonderermittler Robert Mueller hatte Mitte Februar 13 Russen angeklagt. Sie sollen versucht haben, dem politischen System der USA zu schaden. In der Anklageschrift wird ein Komplott beschrieben, die Kampagne des späteren Wahlsiegers Donald Trump zu fördern und die seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton zu untergraben.
Sollten die Beschuldigten gegen russisches Recht verstoßen haben, würden sie zur Verantwortung gezogen, sagte Putin der Agentur Tass zufolge. Andernfalls gebe es dazu auch keinen Anlass, betonte er. "Letztlich müssen Sie verstehen, dass die Menschen in Russland nicht nach amerikanischen, sondern nach russischen Gesetzen leben."