Kriminelle sind in Irland während des schweren Wintersturms "Emma" mit Hilfe eines Baggers in einen Supermarkt eingebrochen. Neun Männer im Alter von 24 bis 47 Jahren wurden am Freitagabend festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Die Filiale wurde weitgehend zerstört.
Das Unternehmen (Lidl) sprach von einem "sehr schweren Vorfall". Da das Geschäft im Westen Dublins geschlossen gewesen sei, sei kein Mitarbeiter verletzt worden.
Die Einbrecher zertrümmerten mit der Schaufel des Baggers das Dach des Supermarkts, wie die Zeitung "Irish Independent" berichtete, die auch Videos zeigte. Widersprüchliche Angaben gab es in Medien zu der Frage, ob es den Männern gelang, den Tresor der Filiale mit Hilfe des Baggers aufzubrechen. Außerdem wurden in der Nähe des Marktes sechs Fahrzeuge in Brand gesetzt.
Wegen zum Teil unbefahrbarer Straßen habe die Polizei den Tatort nur mit Mühe erreichen können. Die ersten Polizisten, die dort zu Fuß eintrafen, seien von den Plünderern mit Steinen, Schneebällen und anderen Gegenständen angegriffen worden. Mit einem Aufgebot von 50 Kräften brachten die Beamten die Lage schließlich unter Kontrolle. Am Samstag patrouillierten bewaffnete Polizisten mit Militärfahrzeugen in der Nähe des Tatorts.
Den neun Verdächtigen, die am Samstag vor Gericht erscheinen mussten, wird Einbruch, Diebstahl, Hehlerei und das widerrechtliche Betreten eines Grundstücks vorgeworfen. Drei der Männer kamen in Haft, die anderen sechs auf Kaution frei, wie irische Medien berichteten.
Und noch ein weiterer Einbruch in Irland machte am Wochenende Schlagzeilen: In Athlone, 125 Kilometer westlich von Dublin, gelangten Einbrecher in das Geschäft eines Juweliers und entwendeten Schmuck - ebenfalls durch das Dach.