Die Wahllokale haben von sieben bis 23 Uhr geöffnet. Erst danach wird es eine repräsentative Hochrechnung geben. Favorit ist das Mitte-rechts-Bündnis von Silvio Berlusconi aus seiner Forza Italia, der Lega seines Verbündeten Matteo Salvini und der Fratelli d’Italia.
Alle Umfragen besagen, dass das Bündnis maximal auf 38 Prozent kommen könnte. Für eine Regierungsbildung sind aber zumindest 40 Prozent nötig. Der Slogan der Rechten im Wahlkampf war: „Italien wieder den Italienern.“ Berlusconi selbst könnte nicht Premier werden. Der mehrfach Verurteilte ist bis 2019 für alle politischen Ämter gesperrt.
Stimmenstärkste Einzelpartei könnte die Fünf-Sterne-Bewegung des Starkomikers und EU-Skeptikers Beppe Grillo werden. Sein Spitzenkandidat ist Luigi Di Maio, erst 31, Studienabbrecher, ein Italo-Kurz. Ihm trauen die Meinungsforscher 28 Prozent zu.
Abstürzen können die regierenden Sozialdemokraten unter Matteo Renzi: nur 27 Prozent.
Aus Rom, Karl Wendl