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Überlebende: "Wie oft denn noch?"

1-01-1970, 00:00

Am Mittwochabend (21.30 Uhr MEZ) empfing US-Präsident Donald Trump Schüler und Lehrer nach dem Amoklauf an einer Schule in Florida, bei dem 17 Menschen getötet wurden. Bei der sogenannten "Listening Session" flehten die Überlebenden des Massakers den Präsidenten an, die Waffengesetze in den USA zu verschärfen.

"Ich bin erst 15 und habe noch keine Sicherheit in meinem Leben erlebt", erklärte Justin Gruber, einer jener  Schüler, die sich während des Amoklaufs im Klassenzimmer aufhielten. Sein Vater, Cary Gruber, stimmte zu: "Wir müssen unseren gesunden Menschenverstand benutzen. Es ist nicht normal, dass jemand so jung sich einfach so eine Waffe kauft."

"Wie oft denn noch?"

"9/11 ist einmal passiert, und wir haben das Problem behoben. Massaker an Schulen passieren immer und immer wieder, und wir haben das Problem nicht behoben. Wir hätten es nach dem ersten Mal beheben sollen. Wie offt denn noch?", fragte Andrew Pollack, der Vater einer ermordeten 18-Jährigen, den Präsidenten.

Wie es aussieht, dürfte das Gespräch Trump zum Umdenken bewogen haben.

Strengere Kontrollen von Waffenkäufern

Nach dem Schulmassaker in Florida hat US-Präsident Donald Trump strengere Kontrollen von Waffenkäufern zugesichert. Die Behörden würden künftig "sehr strikt sein bei Hintergrund-Checks", sagte Trump am Mittwoch bei einem Treffen mit Überlebenden des Massakers an der Marjory Stoneman Douglas High School im Weißen Haus. Dabei werde vor allem die "psychische Gesundheit" der Käufer beleuchtet werden.
 
Auch für Änderungen bei der Altersgrenze des Waffenerwerbs soll Trump sich offen gezeigt haben. Er selbst und andere Regierungsvertreter hätten "viele Ideen" für eine Reaktion auf die Bluttat, versicherte Trump. Daraus sollten nun die besten ausgewählt werden, um für ihre Umsetzung zu sorgen. "Es wird nicht nur Gerede sein, dies dauert schon zu lange", sagte der Präsident mit Blick auf das Massaker, bei dem ein ehemaliger Schüler 17 Menschen erschossen hatte.
 
Versuche, das Waffenrecht einzuschränken, stoßen in den USA immer wieder auf breiten Widerstand. Das Repräsentantenhaus von Florida stimmte am Dienstag mit großer Mehrheit gegen ein Verbot von Sturmwaffen und große Magazine. In der Sitzung, die mit einem Gebet für die Opfer von Parkland begann, stimmten 71 Abgeordnete gegen ein Verbot und 36 dafür.
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