Gefährlicher Behörden-Skandal. Ein psychisch kranker Mörder durfte die Nervenklinik ganz alleine verlassen, um einen Arzt aufzusuchen. Er hatte sich wegen einer Erkältung selbst einen Termin ausgemacht, die Bewacher dachten sich wohl nichts dabei. Im Gegenteil: Er hatte ja sein Handy dabei, man konnte ihn doch immer erreichen.
Doch jetzt ist der Killer Sergej Bekker (34) weg. Von ihm fehlt jede Spur. Eine Großfahndung der Polizei in Andernach (Rheinland-Pfalz) lief – jedenfalls bis gestern Abend – ergebnislos. Erst jetzt, mehr als eine Woche nach der Flucht aus der Rhein-Mosel-Fachklinik, machen die Behörden den Fall öffentlich.
Der Fall Bekker sorgte 2005 für Aufsehen. Der Täter erschlug seinen schlafenden Vater mit der Axt, verletzte auch noch seinen damals 16-jährigen Bruder schwer. Für das Gericht war er wegen Wahnvorstellungen schuldunfähig, er wurde in der Psychiatrie untergebracht.