1-01-1970, 00:00
Der afghanische Präsident Ashraf Ghani hat den radikal-islamischen Taliban die Anerkennung als politische Gruppierung im Gegenzug für Friedensgespräche angeboten. Ghani sagte am Mittwoch bei einer internationalen Friedensponferenz in Kabul, dass er eine Waffenruhe anstrebe, in deren Zuge es auch zu einer Freilassung von Häftlingen kommen könne.
Im Rahmen des politischen Prozesses sei auch eine Änderung der Verfassung möglich, fügte der afghanische Präsident beim Treffen des "Kabul Prozesses", an dem Vertreter aus 25 Staaten teilnehmen, hinzu. Die Taliban kontrollieren auch 16 Jahre nach Beginn der internationalen Operation zu ihrer Vertreibung mindestens 13 Prozent des Landes, 30 Prozent sind umkämpft. Bisher hatten die Taliban direkte Verhandlungen mit der afghanischen Regierung, die sie als "Marionettenregime" bezeichneten, abgelehnt. Erst am Montag hatten sie bekräftigt, nur mit den USA verhandeln zu wollen.
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