In Bolivien hat es erneut eine Explosion mit Todesopfern auf offener Straße gegeben - diesmal glauben die Behörden an einen Anschlag. Mindestens zwei Menschen starben, wie Ermittler am Mittwoch mitteilten. Demnach ereignete sich der Vorfall wieder in der Stadt Oruro im Zentrum des Landes - erst wenige Tage zuvor waren dort acht Menschen bei einer ähnlichen Explosion ums Leben gekommen.
Als Ursache war bei der ersten Detonation ein Unfall mit einer Gasflasche auf einem Straßenmarkt vermutet worden. Beim neuerlichen Geschehen vom Dienstagabend gehen die Behörden hingegen von einer vorsätzlichen Tat aus. Mindestens acht Menschen wurden verletzt.
Staatschef Evo Morales ordnete eine schnelle und umfassende Untersuchung an. Einem Zeitungsbericht zufolge wurden drei Personen in Verbindung mit der neuen Explosion festgenommen. Die Polizei ermittelte wegen eines möglichen Attentats mit Dynamit, wie die Zeitung "Pagina Siete" berichtete.
Mögliche Tatmotive waren zunächst unklar. Bereits am Wochenende hatte Präsident Morales Zweifel über den Hintergrund der ersten Explosion am Rande eines Karnevalsumzugs in Oruro geäußert. Rund 50 Menschen waren an dem Tag verletzt worden.