1-01-1970, 00:00
Seoul. Noch vor wenigen Wochen stand die Welt am Abgrund: Nordkoreas Diktator Kim Jong-un drohte den USA mit einem Atomschlag. Die explosive Stimmung drohte zu eskalieren. Jetzt die Olympia-Wende hin zum möglichen Weltfrieden.
Geschickt eingeleitet hat sie Diktator Kim Jong-un:
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Zuerst schickte er 229 Cheerleader zu den Winterspielen nach Südkorea.
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Dann trat das Frauen-Eishockeyteam erstmals mit Athletinnen aus beiden Ländern an – eine absolute Sensation.
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Bei der Eröffnung der Spiele trugen schließlich Vertreter aus Nord- und Südkorea gemeinsam eine Fahne. 65 Jahre lang war das undenkbar. Jetzt das historische Friedenszeichen.
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Schließlich folgte der diplomatische Knalleffekt: Kim entsandte seine Schwester Kim Yo-jong als Sonderbotschafterin in den Süden.
Kims Schwester lässt Eis zwischen Feinden schmelzen
Kim Yo-jong (30) gilt als Kronprinzessin in Nordkorea. Ihr vertraut der Diktator, sie ist seine jüngere Schwester. Sie übergab dem südkoreanischen Präsidenten einen Brief, mit dessen Inhalt niemand gerechnet hatte: eine persönliche Einladung an Moon Jae-in nach Nordkorea! Kim will ihn „so bald wie möglich“ treffen. Das Eis zwischen den beiden Staaten scheint gebrochen.
So tickt Nordkoreas
"Kronprinzessin"
Als erstes Mitglied der nordkoreanischen Kim-Dynastie seit dem Waffenstillstand im Korea-Krieg von 1953 hatte die Schwester von Machthaber Kim Jong-un diesen Freitag südkoreanisches Territorium betreten. Sie spricht Englisch und Französisch, wurde in der Schweiz ausgebildet und ist in allen wichtigen Staatsgremien vertreten. Das Mitglied des Politbüros ist für Propaganda-Aufgaben zuständig.
„Als einer von wenigen Menschen kann sie mit Machthaber Kim frei über alles sprechen“, sagt Professor Yang Moo-jin von der Universität für Nordkorea-Studien in Seoul. „Sie hat deutlich mehr Einfluss auf Entscheidungen als jeder andere in Nordkorea.“
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