Viele Bilder, die aus Nordkorea kommen, erscheinen hierzulande und in der westlichen Welt als eigenartig. Wenn zum Beispiel, ein erfolgreicher Waffen-Raketenstart gefeiert wird, wie die Mondlandung, oder wenn viele Menschen weinen, wenn sie in der Nähe von Diktator Kim Jong-un sind.
Got this frm Insta. I dont know why women soldiers behind Kim Jong-un are crying. Are they really crying? "confused"
— Pradeep AJ (@jenmapradee)
Auf Fotos mit Kin Jong-un sieht der Betrachter, Menschen in Tränen, offenbar voller Emotionen. Für Yvonne Schulz-Zinda, Professorin der Korea-Studien in Hamburg ist das keine Überraschung, wie sie dem „Businessinsider“ berichtet. Emotionalität ist Teil des Personenkultes um Kim Jong-un, das bereits von seinem Großvater Kim Il-sung eingesetzt wurde. „Die Kim-Diktatoren werden übertrieben dargestellt und fast Gott-gleich wahrgenommen“, sagt Schulz-Zinda.
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Untermauert werden Schulz-Zindas Erklärungen durch Bilder von Emotionen überwältigter, weinender Menschen beim Begräbnis von Kim Jong-Il. Ein zweiter Nordkorea-Spezialist, Park Jong-Chul von der Universität in Seoul, sagt die Emotionen bei diesem Begräbnis waren übrigens echt.
Die Unsicherheit, wie es mit dem Land nach dem Tod des Diktators weiter gehen wird, habe viele Nordkoreaner in Angst versetzt, sagt Jong-Chul und berichtet weiter: „Andere wiederum glauben, sie werden überwacht und müssten weinen“.