Bei der Entgleisung eines Pendlerzugs vor den Toren Mailands sind drei Menschen ums Leben gekommen. Bei den Opfern handelt es sich um Frauen. Laut einer vorläufigen Bilanz der Rettungskräfte wurden zehn Personen schwer verletzt, weitere 90 wurden ebenfalls in Mailänder Krankenhäusern behandelt. Zwei Hubschrauber flogen die Verletzten in die Spitäler.
Ein Problem mit einer Gleisweiche könnte das Unglück verursacht haben, das sich um 6.57 Uhr zwischen den Ortschaften Pioltello und Segrate vor Mailand ereignete. Der Zug war von der lombardischen Stadt Cremona abgefahren und hätte um 7.24 Uhr den Mailänder Bahnhof Porta Garibaldi erreichen sollen, einen Knotenpunkt des regionalen Bahnverkehrs. Vier zentrale Waggons entgleisten.
"Plötzlich hat der Zug zu zittern begonnen. Wir haben einen Lärm gehört und die Waggons sind entgleist", berichtete ein Passagier. Feuerwehrmannschaften arbeiteten stundenlang, um Fahrgäste aus den Trümmern zu befreien. Der Pendlerzug war voll besetzt. Das Unglück ereignete sich auf einer der meistbefahrenen Strecken des lombardischen Bahnnetzes, auf der 500 Züge am Tag rollen.
Der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala kondolierte den Familien der Opfer und den Verletzten. "Wir müssen unsere Anstrengungen für mehr Verkehrssicherheit verstärken", so Sala auf Facebook.