
Ein syrisches Baby ist nach dem Verlust eines Auges durch einen Luftangriff der Regierungstruppen zum neuen Symbol der Tragödie in Syrien geworden. Zahlreiche Internetnutzer solidarisierten sich mit dem Baby Karim, das nach Angaben seiner Familie bei einem Luftangriff in der belagerten Rebellenhochburg Ost-Ghouta ein Auge verloren hat. Seine Mutter wurde demnach bei dem Angriff im Oktober getötet.
Syrian opposition activists now discussing the case of Karim, a 2-month-old who lost an eye and damaged skull as a result of Assad regime bombardment of civilians in Ghouta, eastern suburbs of Damascus.
— Borzou Daragahi ???????? (@borzou)
Unter dem Hashtag #SolidarityWithKarim veröffentlichten viele Menschen in den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook Fotos, auf denen sie ein Auge mit der Hand verdeckten. Auch der britische UNO-Botschafter Matthew Rycroft postete ein Foto, das ihn in dieser Pose am runden Tisch des UNO-Sicherheitsrats zeigte. Das Bombardement und die Belagerung von Ost-Ghouta müssten beendet werden, forderte Rycroft.
When we sit around the & warn that inaction will mean more people are going to die. More schools bombed. More children scarred. This is what we mean.
— Matthew Rycroft (@MatthewRycroft1)
We must see an end to the bombardment & siege of .
Zahlreiche Fotos zeigen Kinder auf der Straße, Mitglieder von Hilfsorganisationen sowie der syrischen Weißhelme, die in den Rebellengebieten Opfern von Luftangriffen zu Hilfe kommen. Auch die Redaktion der deutschen "Bild"-Zeitung veröffentlichte ein Bild, auf der sich die Mitarbeiter ein Auge zuhielten. Mehrere Minister der Türkei, die seit Jahren die syrische Opposition unterstützt, schlossen sich der Kampagne für das Baby an.
Syrian orphans in show their solidarity w another symbol of suffering, 3 months old orphan child Karim
— SaadAbedine (@SaadAbedine)
The baby was bombed twice, lost his eye, skull was broken due to shelling of the besieged Eastern Ghouta
Gestartet hatte die Kampagne der freie Fotograf Amer Almohibany, der Mitte Dezember ein Foto des verletzten Babys sowie ein Bild von sich selbst mit der Hand über einem Auge veröffentlicht hatte. "Ich hatte das Kind besucht und sein Bild traf mich, bevor ich noch das Foto machte. Es verfolgte mich", sagte der 28-Jährige. Mit der Kampagne wolle er helfen, dass die Stimme des Kindes die Welt erreicht.
