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Ärzte ohne Grenzen suspendieren Fahrt von "Prudence"

12-08-2017, 16:23

Ärzte ohne Grenzen (MSF) setzen nach eigenen Angaben ihre Flüchtlingsrettungsmission im Mittelmeer aus. Die Hilfsorganisation fühlt sich von der libyschen Küstenwache bedroht und die Politik der italienischen Regierung habe ihre Arbeit erschwert, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den MSF-Chef Italiens, Loris De Filippi, am Samstag.

"Wir setzen unsere Aktivitäten aus, weil wir nun das Gefühl haben, dass das bedrohende Verhalten durch die libysche Küstenwache sehr ernst ist ... wir dürfen unsere Kollegen keiner Gefahr aussetzen", sagte De Filippi zu Reuters.

Fahrt von "Prudence" suspendiert

Ärzte ohne Grenzen (MSF) setzen ihre Mittelmeer-Mission "nicht gänzlich" aus, wie MSF auf APA-Anfrage mitteilte. Betroffen sei nur das von der Organisation betriebene Schiff "Prudence". Die Hilfsorganisation will aber weiterhin mit der NGO SOS Mediterranee kooperieren, an Bord deren Schiffs Aquarius auch Ärzte ohne Grenzen sind. Die Prudence lag am Samstag im Hafen von Catania auf Sizilien.

Die libyschen Behörden hätten die Zufahrt von Passagierschiffen vor der libyschen Küste beschränkt. Unmittelbar daraufhin habe Seenotrettungsleitstelle in Rom (MRCC) Ärzte ohne Grenzen vor Sicherheitsrisiken gewarnt. MSF habe deswegen entschieden, "die Such- und Rettungsaktivitäten ihres Schiffs Prudence vorläufig auszusetzen", teilte die Organisation am Samstag mit.

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