
Für viele Blogger ist es ein wesentlicher Bestandteil ihres Alltags, ihren durchtrainierten Körper auf Instagram zur Schau zu stellen. Das galt lange Zeit auch für Fitness-Bloggerin Sophie Gray aus Kanada, die sich auf ihrem nicht selten in Bikini und Sportkleidung in Szene setzte. Das schien bei vielen Menschen gut anzukommen, denn zu Höchstzeiten folgten dem Account der 22-Jährigen 430.000 Menschen.
Kürzlich stolperte die junge Frau über ein Foto von sich selbst, das jemand anderer auf der Fotobloggingplattform weiterverbreitet hatte. Darauf ist sie mit Sport-BH und gestählten Bauchmuskeln zu sehen. Über dem Bild war zu lesen: "Nichts schmeckt so gut, wie es sich anfühlt, fit zu sein." Diese Aussage brachte Gray zum Nachdenken und führte bei ihr zu dem Entschluss, keine Bilder mehr von sich in knappen Sportklamotten auf Instagram zu veröffentlichen.
In einem Posting machte sie ihrem Unmut Luft und schrieb, dass sie es satt habe, dass Frauen vorgeschrieben wird, wie sie auszusehen haben, um glücklich zu sein. "Einen Sixpack und eine Lücke zwischen den Oberschenkeln macht dich nicht glücklich. Pizza und Kekse sind köstlich.", stellte Gray fest. Sie habe lange genug in der Fitnessbranche gearbeitet und werde ihren Followern auch weiterhin sagen, dass sie auf ihre Gesundheit achten sollten. "Aber das ist einfach nur Blödsinn."
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Seit Gray diese Botschaft verbreitet hat, postet sie auf ihrem Profil vermehrt Fotos von sich, auf denen sich auch mal ungeschminkt oder mit Hautunreinheiten zu sehen ist. Diese Entscheidung blieb für Gray nicht ohne Konsequenzen, denn sie verlor innerhalb kürzester 70.000 Follower auf Instagram.
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Trotzdem bereut Gray den Schritt auf keinen Fall: "Vor einem Jahr hatte ich eine Panikattacke im Flugzeug und begann zu hinterfragen, warum es für mich wichtig ist, Fotos von mir im Bikini zu posten", sagte Gray zu . "Wie kann ich gleichzeitig Selbstakzeptanz predigen und solche Bilder teilen? Warum ist mein Selbstwert mit einem bestimmten Figurtyp verbunden? Mir machen Workouts nicht einmal Spaß! Als ich realisiert hatte, dass diese Fotos ein Weg waren, zu verhindern, wer ich wirklich bin, haben mich zu dem Entschluss gebracht, sie nicht länger zu posten."
