
Er inszeniert Sex und Gewalt – und gehört mit seinen freizügigen Aufnahmen zu den bekanntesten Fotografen im Showbiz. Nun wurde Starfotograf Terry Richardson von den bekanntesten Fashionmagazinen der Welt verbannt, wie der Daily Telegraph enthüllt.
Aus einer geleakten Email der Condé Nast International-Mediengruppe ( zu der renommierte Fashionmagazine wie Vogue, GQ und Glamour gehören) gehe hervor, dass die Firma nicht länger mit Richardson zusammenarbeiten wolle.
"Alle vorgesehenen Shootings und alle bereits bestehenden Fotos, die noch nicht veröffentlicht wurden, sollen vernichtet und durch anderes Material ersetzt werden", zitiert die Zeitung aus der ihr vorliegenden Email.
Foto: pps.at
Mit seinen provokanten Sujets machte sich Richardson, der als Sohn eines Fotografen und einer Stylistin schon als Kind die Modewelt kennenlernte, weltweit einen Namen. Angesagte Magazine, Modemarken und Stars wie Kate Moss, Lady Gaga oder Miley Cyrus rissen sich um eine Zusammenarbeit mit dem Exzentriker, der seine Musen gern in eindeutigen Posen ablichtete.
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In der Vergangenheit wurde dem Skandalfotografen von Models jedoch immer wieder sexuelle Nötigung vorgeworfen (). Behauptungen, die Richardson stets dementierte.
Im Zuge des Weinstein-Skandals dürften die Vorwürfe gegen den 52-Jährigen nun dennoch berufliche Konsequenzen haben.
"Ich war zu schüchtern, hatte nie Mädchen. Jetzt habe ich als Rache alle, die andere wollen", hatte Richardson 2004 über sein langjähriges Außenseiterdasein erzählt dem Spiegel erzählt. Er brüstete sich, nach Shootings "oft einvernehmlichen Sex" mit Models zu haben: "Ich glaube nicht, dass ich sexsüchtig bin, aber klar habe ich Probleme", behauptete er 2010 gegenüber dem Guardian.
