Sie wurde heuer zur Leichtathletin des Jahres gewählt, sie war die erste Österreicherin, die im Siebenkampf bei den olympischen Spielen angetreten ist, und sie hat bei internationalen Bewerben schon mehrere Medaillen gewonnen. Ivona Dadic kann mit 23 Jahren bereits auf eine beeindruckende Leistung in der österreichischen Leichtathletik zurückblicken. In ihrer Disziplin ist sie eines von Österreichs größten Talenten. Nach ihrer beachtlichen Leistung bei der WM in London im August ist sie jetzt aus einem mehrwöchigen Urlaub zurück.
Nach der WM in London im August gönnte sich Ivona Dadic eine sechswöchige Pause, weswegen sie nicht an der österreichischen Mehrkampf-Meisterschaft in Innsbruck Ende August teilnehmen konnte, wo Sarah Lagger von der TGW Zehnkampf Union den Titel für sich gewann. Diesen Monat hat Dadic ihr Training wieder angefangen, denn die Saison 2018 wird eine große Aufgabe für die Leichtathletin.
Da ist zunächst die Hallen-WM, die Anfang März in Birmingham ausgetragen wird. Anfang August folgt darauf die Freiluft-EM in Berlin. Für die Zukunft gibt sich Ivona Dadic zuversichtlich, und auch ihr Trainer Philipp Unfried ist von ihr überzeugt. „Ich gehe davon aus, dass Ivi noch wesentlich mehr Punkte machen wird.“, sagte er in einem Interview nach der WM in London über ihre Aussichten bei zukünftigen Bewerben.
Einen ihrer bislang größten Erfolge feierte sie 2016, als sie bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Amsterdam die Bronzemedaille erkämpfte. Dabei stellte sie auch einen neuen österreichischen Rekord im Siebenkampf auf. Heuer gewann sie bei der Leichtathletik-Hallen-Europameisterschaft in Belgrad im Fünfkampf die Silbermedaille. Ihren bislang letzten Wettbewerb bestritt sie im August bei der Leichtathletik-WM in London.
Dort wusste sie mit ihrer Leistung im Siebenkampf zu überzeugen, ihr Speerwurf, der der viertbeste im Feld war, beförderte sie vom neunten auf den sechsten Rang. Beim 100-Meter-Hürdenlauf stellte sie ihre persönliche Bestleistung auf. Raum für Verbesserung gab es dennoch: Beim Weitsprung erbrachte Dadic nicht ihre gewohnte Leistung, was sie Punkte kostete.
Ivona Dadic wurde 1993 in Wels geboren. Ihre Eltern stammen aus Kroatien. Ihre Erfolgskarriere begann sie mit 17 Jahren, bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen in Singapur, wo sie Platz sechs im Weitsprung erreichte. 2012 nahm sie an den Olympischen Spielen in London teil, diesmal im Siebenkampf. Sie war die erste Österreicherin, die in dieser Disziplin bei Olympia angetreten ist. Seit 2015 gehört Ivona Dadic zur Sportunion St. Pölten.