Der Abend hätte für Augsburg so schön sein können, wenn sich Daniel Baier zusammengerissen hätte. Der Kapitän des deutschen Fußball-Bundesligisten machte während der Partie am Dienstag gegen Leipzig eine obszöne Handbewegung, wie auf TV-Bildern zu sehen war. Die Geste galt offenbar Trainer Ralph Hasenhüttl, der nach dem Schlusspfiff zu Baier stürmte und ihm wütend den Handschlag verweigerte.
In der 74. Minute der Partie, die Augsburg dank des frühen Treffers von ÖFB-Teamspieler Michael Gregoritsch 1:0 gewann, lag Baier nach einem Zweikampf am Boden. Beim Aufstehen spuckte der Mittelfeldspieler in Richtung der Leipziger Bank aus und deutete eine Selbstbefriedigung an. Baier hatte sich laut eigener Aussage über Hasenhüttl geärgert.
Daniel Baier, what a legend
— M.¹¹ (@SimpIyMarco)
"Ich habe ihm gesagt, dass er nicht jede Situation kommentieren muss. Ich habe da eine Geste gemacht, was soll ich dazu sagen", spielte Baier die Sache herunter. "Mein Gott, es ist ein Fußballspiel. Da gehören Emotionen dazu."
Bei Hasenhüttl waren die Emotionen beim Gespräch mit Medienvertretern nach dem Spiel wieder einigermaßen abgekühlt. "Ich brauche die Aktion nicht zu kommentieren oder bewerten, das sollen andere tun", sagte der Coach. "Schade, dass es nicht während des Spiels gesehen wurde."
Hasenhüttl berichtete von einem Gespräch mit dem vierten Offiziellen der Partie. "Hätte er es gesehen, hätte er ihn sofort vom Platz gestellt. Das hat er mir gesagt", erzählte der Steirer. Zu einer möglichen Sperre für Baier sagte der RB-Coach: "Davon haben wir nicht viel."