logo



[email protected]

GAK kehrt nach 17 Jahren in die Bundesliga zurück: Auftakt gegen Red Bull Salzburg

1-08-2024, 17:09

Nach 17 Jahren Abwesenheit kehrt der GAK in die österreichische Bundesliga zurück und trifft am Freitag im Eröffnungsspiel auf Rekordmeister Red Bull Salzburg.

Die Euphorie vor dem Auftakt ist im roten Teil von Graz grenzenlos. "Jeder im Verein, jeder Fan, jeder Spieler und wir im Trainerteam verspüren eine unglaubliche Freude. Es ist ein gewaltiges Gefühl, dass wir das Eröffnungsspiel bestreiten dürfen", sagte Trainer Gernot Messner. Es war schließlich ein langer Weg, der den GAK letztlich wieder dorthin führte, wo er nach eigenem Anspruch auch hingehört.

GAK-Abschied 2007

Drei Jahre nach dem bisher einzigen Bundesliga-Titel musste der finanziell stark gebeutelte Verein 2007 zwangsabsteigen. Nach Jahren in der Regionalliga folgte schließlich ein Neustart in den Niederungen des Amateurfußballs. Doch Stück für Stück, Saison für Saison, arbeiteten sich die Grazer wieder nach oben. 2019 erfolgte die Rückkehr in den Profifußball, fünf Jahre später gelang schließlich der finale Schritt zurück in die Bundesliga.

Mit Salzburg wartet in dieser gleich zu Beginn die wohl größtmögliche Herausforderung. Messner betrachtet das Duell mit dem Ex-Serienmeister offenbar als Bonusspiel, welches wichtige Erkenntnisse liefern soll. "Wir wissen nicht, wie gut wir auf dem Niveau sind. Nach der Partie können wir sicher sagen, wo wir stehen, was gut ist, und wo wir uns noch entwickeln müssen", erklärte der Kärntner. Zudem bestehe noch Ungewissheit, wie Salzburg mit dem neuen Trainer auftreten werde.

Änderungen beim GAK

Die eigene taktische Herangehensweise wurde für die Bundesliga adaptiert. Im Gegensatz zur Meistersaison in Liga zwei tragen nicht nur neun Neue das rote Trikot, der GAK dürfte auch auf Dreierkette umstellen. Im 3-4-3 agierten die Grazer auch schon bei der Generalprobe im Cup, die beinahe schiefging. Erst im Elfmeterschießen buchten die "Rotjacken" vergangenen Freitag gegen den Viertligisten Velden das Ticket für Runde zwei. In der Bundesliga warten andere Gradmesser, die Zielsetzung ist klar definiert. "Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben", sagte Messner.

Der Trainer verzichtete auf eine große Kampfansage. Diese war dafür auf der Homepage der Rotjacken zu lesen: "Dieses Jahr wird unser Jahr! Wir werden vielleicht nicht Bäume ausreißen, aber zumindest große Äste absägen." Der erste "große Ast" Salzburg soll bestenfalls gleich zum Auftakt abgesägt werden. Ein Kunststück, das schon einmal gelang. Im Eröffnungsspiel der Saison 2005/06 bezwang der GAK Salzburg im allerersten Spiel der Red-Bull-Ära mit 3:1. Damals jüngst nicht mehr im Salzburg-Dress als Spieler: Gernot Messner. Der GAK-Coach musste nach dem Einstieg von Red Bull den Verein verlassen.

Und Salzburg?

In Salzburg wird in der kommenden Saison eine Reaktion erwartet, große Kampfansagen blieben aber aus. "Ich weiß, dass sie aus einer Saison kommen, wo viel Frustration da war und auch eine andere Körpersprache", sagte Neo-Trainer Pepijn Lijnders. Wenn sein Team am Ende wirklich Meister werden wolle, müsse es konstant abliefern. "Das ist der Schlüssel."

Die ersten Eindrücke sowie die fünfwöchige Vorbereitung stimmen Lijnders positiv. "Es ist wirklich schön zu sehen, dass eine gemeinsame Idee da ist, ein gemeinsamer Plan. Ich denke, dass dieser Plan verinnerlicht ist", sagte der Niederländer. Vor dem Auftaktgegner GAK warnte er: "Sie kommen als Aufsteiger mit einem sehr positiven Gefühl in die Bundesliga. In der vergangenen Saison haben sie nur drei Liga-Spiele verloren, das sagt sehr viel aus. Sie machen das wirklich gut, und wir müssen mit Respekt in dieses Duell gehen."

Die Schlagzeilen rund um die "Bullen" wurden in den vergangenen Tagen aber nicht vom Bundesliga-Start bestimmt. Die schwirrenden Transfergerüchte waren Thema Nummer eins. Am Donnerstag klingelte die Bullen-Kasse nach dem 20-Millionen-Transfer von Strahinja Pavlovic zu AC Milan erstmals. Weitere lukrative Abgänge könnten bald folgen. Luka Sucic befindet sich aktuell in Gesprächen, sein Einsatz in Graz ist fraglich. Auch Oumar Soulet ist ein gefragter Mann auf dem Transfermarkt.

(APA/Red)

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]