Wenn am 2. Dezember die Auslosung der Fußball-EM-Gruppen 2024 in der Elbphilharmonie in Hamburg stattfindet, kann sich die österreichische Fußballnationalmannschaft auf starke Gegner einstellen. ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat keinen Wunschgegner.
Es ist fraglich, ob es für David Alaba und seine ÖFB-Teamkollegen von Vorteil ist, dass sie es bei der Auslosung für die Gruppenphase der in den zweiten Lostopf geschafft haben. In Lostopf drei befinden sich die Niederlande und Kroatien. Im vierten Topf findet sich der amtierende Titelträger Italien, der vermutlich nicht auf der Wunschliste stehen dürfte.
Teilnehmerfeld für Fußball-EM wird im Frühjahr komplettiert
Seit Dienstagabend sind die Lostöpfe komplett, Kroatien sicherte sich im Fernduell mit Wales das 21. Direkt-Ticket. Die noch fehlenden drei EM-Starter werden im Frühjahr 2024 (21. und 26. März) in drei Play-off-Turnieren mit Halbfinale und Finale ermittelt. Die drei Sieger werden sich im vierten Topf einreihen. Im Play-off stehen Wales, Polen, die Ukraine, Island, Israel oder Griechenland sowie vermeintlich "leichtere" Gegner wie Kasachstan, Estland, Georgien, Finnland, Bosnien-Herzegowina oder Luxemburg.
Auslosung am 2. Dezember
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Diese Gegner warten bei der Auslosung der Fußball-EM-Gruppen auf das ÖFB-Team
Die Europameister-Gruppe:
Deutschland (1972, 1980, 1996), Frankreich (1984, 2000), Portugal (2016) und Spanien (1964, 2008, 2012) sind die vier ehemaligen Europameister in Topf eins. In Topf drei befinden sich die Niederlande, die 1988 in Deutschland den EM-Titel gewonnen haben, sowie Tschechien, das 1976 unter der Leitung von Antonin Panenka als Tschechoslowakei siegte. Italien, bereits zweifacher Kontinentalmeister (1968, 2021), ist im vierten Topf. Griechenland, der Überraschungssieger von 2004, könnte es auch über die Play-offs schaffen.
Die auszuschließenden Gegner:
Österreich wird in der Gruppenphase nicht gegen Ungarn, die Türkei, Rumänien, Dänemark und Albanien antreten. Diese fünf Teams befinden sich wie Österreich im zweiten Lostopf, da sie alle ihre Qualifikationsgruppen als Erste abgeschlossen haben. Angesichts des dritten Lostopfs mit den Niederlanden und dem WM-Dritten Kroatien äußerte sich Rangnick zur Auslosung: "Wenn ich mir die Töpfe anschaue, weiß ich nicht, ob der zweite oder dritte besser gewesen wäre."
Die Nachbarschafts-Gruppe:
Eine Nachbarschaftsgruppe mit Vertretern ist möglich. Nach dem 2:0-Sieg in Wien am Dienstagabend bezeichneten die Teamspieler aus Österreich Deutschland nicht unbedingt als Wunschgegner. Christoph Baumgartner, der Torschütze, glaubt, dass der Gastgeber bei der Heim-EM eine sehr gute Leistung zeigen wird. Mögliche Gegner aus dem dritten Topf sind Slowenien, die Slowakei und Tschechien, während Italien und die Schweiz aus dem vierten Topf nebenbei erwähnt werden. Die Schweiz hat seit 2004 nur eine große Veranstaltung (EM 2012) bei EM- und WM-Endrunden verpasst.
Die vermeintliche Wunschgruppe:
Deutschland, derzeit 16. in der FIFA-Weltrangliste, wäre gemäß dieser Rangliste ebenfalls ein bevorzugter Gegner aus dem ersten Pool. Frankreich (2.), England (4.), Belgien (5.), Portugal (6.) und Spanien (8.) zählen weltweit zu den besten acht Teams. Die Niederlande (7.) sind das am besten platzierte Team aus dem dritten Pool, während Slowenien mit Platz 54 die am niedrigsten platzierte Auswahl ist. Die am schlechtesten platzierte Mannschaft aus dem vierten Pool ist der Play-off-Teilnehmer aus der Liga C. Derzeit liegt Kasachstan auf Platz 98 der Weltrangliste und gehört somit gerade noch zu den besten 100 Teams. Luxemburg hingegen ist auf Platz 87 platziert.
Die oft und weniger oft gesehene Gegner:
Deutschland steht unangefochten an der Spitze der "schon oft gesehen" Rubrik. Das letzte Spiel in Wien war das 41. Aufeinandertreffen mit einer DFB-Mannschaft in der Geschichte des österreichischen Verbands. Portugal und Österreich haben bisher nur in elf Länderspielen gegeneinander gespielt. Österreich hat insgesamt 41 Spiele gegen Tschechien bzw. die Tschechoslowakei bestritten, während es bisher nur vier Spiele gegen Slowenien gab. Die Schweiz liegt mit 42 Spielen gegen den östlichen Nachbarn auf dem vierten Platz. Die Schweizer Nationalmannschaft belegt damit den zweiten Platz in der "ewigen" Rangliste der österreichischen Nationalmannschaftsgegner, hinter Ungarn mit 137 Duellen.