Nach dem Sieg gegen Estland hat Österreich nach acht Spielen in der 19 Punkte auf dem Konto. Wenn die Belgier am Sonntag nicht zu Hause gegen Aserbaidschan gewinnen, würde die österreichische Nationalmannschaft sogar den Gruppensieg erringen.
Nach dem Sieg gegen Estland hat Österreich nach acht Spielen in der 19 Punkte auf dem Konto. Wenn die Belgier am Sonntag nicht zu Hause gegen Aserbaidschan gewinnen, würde die österreichische Nationalmannschaft sogar den Gruppensieg erringen.
Etwa 3.000 Zuschauer, darunter rund 500 ÖFB-Fans, waren in Tallinn Zeugen, wie ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick seine erste Mannschaft auf das Feld schickte. Sogar Laimer wurde nicht geschont und spielte als Teil des Fünfermittelfelds im Offensivzentrum, während Christoph Baumgartner über den rechten Flügel kam. Michael Gregoritsch erhielt den Vorzug als Solospitze vor dem Rekordnationalspieler Marko Arnautovic. Zusammen mit Kapitän David Alaba, der sein 104. Länderspiel absolvierte und damit Andreas Herzog übertraf, nahm der zuvor verletzte Lienhart in der Innenverteidigung seinen Platz ein und steht nun hinter Arnautovic alleinig auf dem zweiten Platz der österreichischen Bestenliste. Das Feld stellte eine Herausforderung dar, da der Rasen in der A. Le Coq Arena bei einer Temperatur von zwei Grad unter Null in einem schlechten Zustand war. Der estnische Verband hatte die Rasenheizung nicht eingeschaltet, um zu verhindern, dass der Platz zu weich wird.
Die ersten großen Chancen hatte das Heimteam. Georgi Tunjov spielte den Ball zum langen Eck, wo Vlasiy Sinyavskiy aus kurzer Distanz über das Tor schoss (5.). Auf der anderen Seite feuerte Linksverteidiger Maximilian Wöber den ersten Warnschuss ab (9.). Ein Hackentrick von Gregoritsch konnte den estnischen Torhüter Karl Hein, der dritte Torwart von Arsenal, nicht überraschen (19.). Estland, auf Platz 118 der FIFA-Weltrangliste und somit 93 Positionen hinter Österreich, wurde nach einem Fehler von Lienhart noch einmal gefährlich, aber Markus Poom schoss am langen Eck vorbei (25.).
Im Gegenzug feierten die Österreicher nach einer starken Kombination das erste Tor zum 1:0. Baumgartner spielte den Ball nach einem schnellen Dribbling auf der linken Seite zu Xaver Schlager. Der Spieler von RB Leipzig spielte in der Mitte zu Laimer, der in seinem 31. Länderspiel sein viertes Tor erzielte. Lienhart erhöhte keine 15 Minuten später. Der Verteidiger von Freiburg köpfte am kurzen Eck nach einem Eckstoß von Alaba ein. Für den 27-Jährigen war es sein erster Treffer im A-Nationalteam.
Laimer wurde in der Halbzeitpause ausgetauscht und Arnautovic kam als Ersatz ins Sturmzentrum. Gregoritsch kehrte in seinem 50. Länderspiel auf die Zehnerposition zurück. Der Stürmer aus Freiburg schoss daneben, nachdem er von Xaver Schlager angespielt wurde (53.). Zehn Minuten später machte er Platz für einen weiteren Angreifer, Sasa Kalajdzic. Anstelle von Baumgartner wurde Bremens Romano Schmid eingewechselt (63.). Zusätzlich brachte Rangnick Rapids Matthias Seidl für seinen zweiten Länderspiel-Einsatz (76.). Wöber schoss über das Tor (70.), und Lienhart vergab die Chance auf seinen zweiten Treffer nach einer Freistoßflanke von Alaba (91.).
Österreich gewann jedoch auch das vierte Duell mit Estland. Im März in Linz konnte das Team sich mit Mühe nach einem 0:1-Rückstand mit 2:1 durchsetzen. Das entscheidende Tor erzielte Gregoritsch in der 88. Minute. Im nördlichen Baltikum vermied das Rangnick-Team trotz Minusgraden eine weitere Zitterpartie. Von den letzten elf Länderspielen hat die österreichische Nationalmannschaft nur eines verloren, und in den letzten zwölf Spielen gab es immer mindestens einen Torerfolg. Auswärts ist das Team seit fünf Spielen ungeschlagen. Der nächste Test findet am Dienstag in Wien gegen den EM-Gastgeber Deutschland statt, wo es um den Jahresabschluss geht.
(APA/Red)