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Fußball-EM-Quali: ÖFB-Team trifft in Tallinn auf Estland

15-11-2023, 07:36

Am Donnerstag wird die österreichische Fußball-Nationalmannschaft ihr letztes EM-Qualifikationsspiel bestreiten. Der Gegner ist Estland, das in der Gruppe F den letzten Platz belegt.

Österreich hat sich bereits für die qualifiziert und hat am Donnerstag (18.00 Uhr MEZ/live Servus TV) noch die Chance, den Gruppensieg zu erreichen. Dabei geht es darum, einen Platz im zweiten Lostopf bei der EM-Auslosung zu sichern und sich mit einem Erfolgserlebnis auf den Prestigetest gegen Deutschland am Dienstag in Wien vorzubereiten.

Rangnick will gegen Estland Chance auf Gruppensieg wahren

Das Duell mit dem DFB-Team im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion dürfe für den Auftritt gegen die Nummer 118 der FIFA-Weltrangliste - Österreich ist 25. - allerdings keine Rolle spielen, forderte Coach Ralf Rangnick. "Wichtig ist, dass wir das Spiel am Donnerstag nicht von Anfang an mit Deutschland im Hinterkopf bestreiten. Jetzt zählt nur Estland."

Diesbezüglich macht sich der ÖFB-Teamchef aber ohnehin keine Sorgen. "Die Spieler wissen, dass es noch um den ersten Gruppenplatz geht und darum, bei der EM-Auslosung in Topf zwei zu kommen." Die Wahrscheinlichkeit, den ersten Platz am Ende zu erreichen, ist jedoch eher theoretischer Natur. Österreich müsste in Tallinn drei Punkte holen und Belgien dürfte drei Tage später zu Hause gegen Aserbaidschan nicht gewinnen. Wenn es jedoch gelingt, in Estland zu gewinnen, würde zumindest die Hoffnung auf den zweiten Lostopf bestehen bleiben.

Duell gegen Estland auch Chance für ÖFB-Kader bei Fußball-EM

Das erste Aufeinandertreffen vor knapp acht Monaten in Linz endete mit einem hart erkämpften 2:1-Sieg für die österreichische Nationalmannschaft. Diesmal streben sie einen eindeutigeren Ausgang an. "Unser Ziel ist es, zu gewinnen und dabei auch eine gute Leistung zu zeigen. Wir wollen die Gruppenphase erfolgreich abschließen und mit einem Sieg beenden", lautete Rangnicks Kommentar.

An der Einstellung der ÖFB-Equipe werde es im Baltikum nicht scheitern, versprach der 65-Jährige. "Seit ich hier Trainer bin, gab es an der Mentalität der Spieler noch nie etwas zu kritisieren, und das wird auch diesmal so sein." Um sich für die 23 Plätze im EURO-Kader zu qualifizieren, sollten seine Spieler ihr volles Potenzial ausschöpfen und mit 100 Prozent Einsatz agieren. Das Donnerstag-Match bietet ihnen eine weitere Möglichkeit, sich zu beweisen."Die Spieler wissen auch, dass es ab jetzt für jeden Einzelnen darum geht, sich für die EM eine gute Ausgangsposition zu verschaffen", erklärte Rangnick.

Rangnick kündigt "bestmögliche Formation" für Duell gegen Estland an

Vor vier Jahren erlebte die österreichische Nationalmannschaft eine ähnliche Situation, als sie als bereits qualifiziertes Team zu einem Außenseiter reiste. Damals entschied sich der damalige Trainer Franco Foda, eine B-Mannschaft aufzustellen, die schließlich gegen Lettland mit :1 verlor. Diesmal wird jedoch nicht erwartet, dass es zu personellen Experimenten kommt. "Wir werden sowohl gegen Estland als auch gegen Deutschland versuchen, mit der jeweils bestmöglichen Formation aufzulaufen. Schonen werden wir wenn überhaupt nur dann, wenn wir das Gefühl haben, jemand ist noch nicht ausreichend regeneriert", kündigte Rangnick an.

Viele offene Fragen zur Aufstellung des ÖFB-Teams gegen Estland

Rangnick gab keine detaillierten Informationen preis. Es bleibt unklar, ob Spieler wie David Alaba und Konrad Laimer zunächst geschont werden oder wer als Torhüter beginnt. Es ist nur sicher, dass Alexander Schlager nach wie vor die Stammtorhüterposition innehat. "Das hat er in den letzten Länderspielen bestätigt, auch am Sonntag gegen die Austria. Ohne ihn wäre das Spiel wahrscheinlich nicht 0:0 ausgegangen", sagte Rangnick über den Red-Bull-Salzburg-Goalie, der in dieser Partie einen Elfmeter parierte. Ungewiss ist ebenfalls, welchem der zuletzt wenig zum Einsatz gekommenen Angriffs-Trios Marko Arnautovic, Michael Gregoritsch und Sasa Kalajdzic der Vorzug gegeben wird.

In der Defensive gibt es einige kleine Verletzungssorgen. Samson Baidoo hat bereits am Montag abgesagt, Philipp Lienhart und Kevin Danso sind leicht verletzt. Trotzdem hat Rangnick darauf verzichtet, Ersatzspieler nachzunominieren - das deutet darauf hin, dass die Verletzungen der beiden Innenverteidiger nicht allzu schwerwiegend sein dürften. Darüber hinaus besteht Unsicherheit über Florian Grillitsch, der aufgrund von Oberschenkelproblemen sein letztes Spiel am 28. Oktober bestritten hat. Phillipp Mwene hat seit dem 16. September keine Spielpraxis mehr, kann aber gegen Estland mitspielen.

(APA/Red)

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